Die 13 wird von vielen als Unglückszahl betrachtet. Für das Betriebssystem XP von Microsoft trifft das wohl zu, denn es wird in seinem dreizehnten Jahr eingestellt. Bis 2014 können sich die Anwender drauf einstellen und das dürften nicht wenige sein. Hier ein kleiner vorgezogener Nachruf.

Das Ende ist nicht nur nah, sondern steht in Stein gemeißelt: ab dem 8. April 2014 wird Microsoft den Support für Windows XP einstellen. Das bedeutet, dass es danach keine Sicherheitsupdates, Aktualisierungen und technischen Support mehr geben wird. Der Konzern hat in einer dementsprechenden Mitteilung darauf hingewiesen, dass die Nutzung des Betriebssystems ab diesem Zeitpunkt riskant ist. Der Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft, Oliver Gürtler, erklärte dazu, dass XP ein Kind der Jahrtausendwende sei und weder den heutigen Ansprüchen der Anwender noch den Sicherheitsansprüchen der IT-Abteilungen gerecht würde. Deswegen sollen Nutzer von XP bis April 2014 auf ein anderes, modernes Windows umsteigen, für kleine und mittelgroße Unternehmen hält das Unternehmen die Kampagne Get2Modern als Motivationshilfe bereit.

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Das klingt recht einfach, allerdings dürfte es ob der schieren User-Anzahl eben nicht ganz so einfach sein. Microsoft selbst nennt Zahlen von Netapplications, wonach XP noch immer 38,7 Prozent des Marktes für sich einnimmt. Vielleicht dürfte der Wechsel innerhalb von Unternehmen noch einfacher umzusetzen sein, da die Argumentation eine einfache und wirtschaftliche ist. Im privaten Bereich mag das anders aussehen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier… Man tauscht kein gut laufendes System… Das soll’s mit den geflügelten Worten auch gewesen sein. Aber mal ehrlich: Windows XP war eine Erfolgsgeschichte für Microsoft. Eingeführt im Oktober 2001 löste es das Betriebssystem Windows 2000 ab und war eines der am breitesten aufgestellten Betriebssysteme mit zahlreichen Versionen. Dazu zählen unter anderem die Home Edition, die Professional Edition und die 64-bit Edition. Und XP erfreute und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Deswegen wir vielen der Wechsel schwerfallen. Das Betriebssystem hielt sich denn auch hartnäckiger als manch andere. Ursprünglich war der Support nur auf fünf Jahre ausgelegt (Home), für die Professionell-Version wurden sieben Jahre anvisiert. Es wurde allerdings immer wieder verlängert bzw. aktualisiert, zuletzt im Jahre 2008. Und hierbei profitierte es von dem eher mäßigen Erfolg von Vista, sonst wäre es wohl schon 2008 aus gewesen.

Aber nun steht mit der Einführung von Windows 7 der Eliminierungstermin endgültig fest. Das gibt den derzeitig verbliebenen Nutzern noch ein Jahr Zeit, sich darauf vorzubereiten, sich endgültig von ihrem geliebten XP zu trennen. Ich für meinen Teil muss zugeben, mich nicht mehr so deutlich an meine Zeit mit XP erinnern zu können. Die gab es und sie muss gut gewesen sein, denn ich erinnere mich viel deutlicher an die Zeit, die ich mit Vista verbracht habe. Oder vielmehr an die Zeit, in der ich über Vista geflucht und ständig mit dem Rechner gekämpft habe. Ich wünsche allen XP-Anhängern einen guten Wechsel und eine reibungslos laufende IT, unabhängig welches Betriebssystem zum Einsatz kommt.

Mit nicht auf XP geschriebenen Grüßen,

Ulrike Rieß.